Einen rabenschwarzen Tag erwischten die Kirchseeoner gegen den Lokalrivalen TSV Grafing: …fünf Gegentore, zwei vom Platz gestellte Spieler, ein verletzter Torwart und null eigene Tore standen danach im Block der Reporter. „Blamabel“ nannten das einige Zuschauer, andere, höflicher, „unschön“. Dabei hatte alles gut begonnen: Kirchseeon hatte in den ersten 40 Minuten zwar weniger Spielanteile, hielt aber mit gefährlichen Kontern, viel Engagement und hohem Tempo die sichtlich beeindruckten Grafinger in Schach. Eine klasse Partie auf Kunstrasen, die mehr bot, als die Tabellenplätze der Akteure hätten erwarten lassen. Das erste Tor fiel dennoch für die Hausherren, die in der 40. Minute durch einen Kopfballtreffer von Tobias Hainthaler in Führung gingen.
Nach der Halbzeit verweigerte Schiedsrichter Sebastian Weber, der sich ab dann mehr auf seine Person als das Spiel konzentrierte, Kirchseeons Danny Hahne wegen angeblichem Abseits ein Tor, in der 62. und 66. Minute gingen die Kirchseeoner Adrian Mucha und Michael Marterner mit Gelb-Rot wegen Meckerns vom Platz. Zu neunt war gegen die Grafinger nun nichts mehr zu machen.
Vier weitere Tore, unter anderem durch Michael Kinser, Alexander Ziemba und Christian Kleiber, folgten in schöner Regelmäßigkeit. Dass beim zweiten Treffer der Grafinger der Kirchseeoner Keeper im Fünfmeterraum zu Boden geschickt wurde und zwei weitere Tore aus dem Abseits heraus erzielt wurden, interessierte den Schiedsrichter etwas weniger als die Zuschauer. Immerhin fand Weber die Zeit, einen Kirchseeoner Fan des Platzes zu verweisen. In der 76. Minute wurde Kirchseeons Torwart Matthias Gramüller verletzt ausgewechselt, der Keeper der Dritten Mannschaft, Andreas Adrian, musste aushelfen.
„Die eigene Dummheit hat uns das Spiel kaputt gemacht“, resümierte Trainer Helmut Krob die Partie nüchtern: „Mit neun Mann hat man gegen Grafing keine Chance, dabei hatten wir uns durchaus einen Punkt erhofft. Die Niederlage ist dennoch zu hoch ausgefallen.“ Pressesprecher Martin Schrüfer nannte die Gelb-Roten Karten „nicht hilfreich“, betonte aber die Qualität der ersten Hälfte der Partie: „Die Mannschaft hat gekämpft und hätte sich heute durchaus selbst belohnen können“. ms
Kader: Gramüller Matthias, Eidam Moritz, Bliemel Henry, Hoppe Stefan, Kornherr Sebastian, Marterner Michael, Mader Max, Weinzierl Marco, Hermer Matthias, Hahne Danny, Mucha Adrian, Bock Michael, Bauer Max
Schiedsrichter: Sebastian Weber (Bezirksliga, TSV 1859+1 München)
Vorbericht: Nach dem Mut gebenden Unentschieden gegen den Tabellenvierten TSV Grasbrunn am vergangenen Sonntag will das Team um das Trainerduo Krob und Gschwändler nun erneut Zählbares mit in die heimische Kabine nehmen. Gegen Grasbrunn kassierte man erst mit dem Schlußpfiff den Ausgleich und war über das Unentschieden nach kurzer Enttäuschung gar nicht mehr traurig. Zu Gast im Derby ist der TSV Grafing, der im Gegensatz zu den Kirchseeonern im sicheren Mittelfeld der Tabelle steht. Bis dort ist es noch ein weiter Weg für die Erste des ATSV, wenngleich der gegen Grasbrunn gezeigte Einsatz und der Kampfeswille die zahlreichen Fans hoffnungsvoll stimmen. „Bis zur Winterpause ist jedes Spiel für uns ein Endspiel“, erklärte Martin Schrüfer, Pressesprecher der Fußballabteilung. Personell ergeben sich gegenüber der Vorwoche keine Veränderungen. ms
Hallo ATSV-Fussballer,
jetzt erst recht; ihr seid auf alle Fälle besser als die Tabellenstände aussagen! Abstieg ist kein Thema!
Es wird nicht leicht, aber ihr packt es!