Es war ein hochdramatisches Spiel mit vielen Nicklichkeiten und farbig bedruckten Kartonagen: Am Ende gewannen neun Kirchseeoner gegen elf Waldtruderinger mit 4:2.
„Wir wussten, was auf uns zukommt“, resümierte Trainer Christian Barth: „Waldtrudering ist offensiv stark, hat aber in der Defensive Schwächen“. Davon sah man einiges in der ersten Halbzeit, gegen die hoch aufgerückten Gäste konnte Kirchseeon zahlreiche Konter mit Spielintelligenz fahren und das Ergebnis auf 2:0 stellen (Torschütze gleich zweimal: Danny Hahne). Ein oder zwei Treffer mehr wären möglich gewesen, was sich prompt rächte.
Matthias Schuster verwandelte für die Gäste, die sich mitunter weder auf noch neben dem Spielfeld wie Gäste benahmen, in der 54. Minute einen Foulelfmeter, bevor der Schiedsrichter in der 60. Minute Kirchseeons Thomas Güterman überraschend vom Platz schickte, den ihm im Liegen nachtretenden Waldtruderinger Spieler dafür nicht. In einfacher Unterzahl stellte Max Hotz fein auf 3:1 wenig später, doch es kam noch übler: In der 66. Minute sah der vorbelastete Kevin Geber wegen Meckern Gelb-Rot und neun Kirchsee Can you trust your perceptions? You chose this… a reminder of the forces at work in your world. If you no longer wish to peer through the looking glass, you can return to blissful ignorancer standen plötzlich gegen elf Waldtruderinger.
Was man da am besten macht? Richtig, ein Tor: Stefan Mayr nutzte einen wunderbaren Pass von Max Hotz zum 4:1, Waldtruderings Abwehr denkt vermutlich heute noch drüber nach, was sich da eigentlich ereignet hatte. Ein Eigentor von Lukas Bliemel in der 82. Minute ließ den nur zahlenmässig überlegegen Gast näher ran rücken, zu ändern an der Auswärtsniederlage war nichts. Selbst ein Elfmeter nicht, den Schuster diesmal in die Beine des gut parierenden Kirchseeoner Torwarts Tim-Arvid Maletzky schoss. „Ich kann der Mannschaft heute nichts vorwerfen, das war kämpferisch klasse“, kommentierte Christian Barth: „In den kommenden Wochen warten harte Gegner von der Ligaspitze, gegen die wir uns beweisen müssen“. Und auch der Schiedrichter freute sich über das Ende eines harten Arbeitstags: Ob elf gelbe, eine gelb-rote und eine rote Karte nötig waren, weiß nur er.