Ein turbulenter Spieltag bei bestem Wetter und rund 250 Zuschauern endete mit einem Sieg der Kirchseeoner Zweiten gegen TSV Zorneding 2 und einer unglücklichen Niederlage der Ersten gegen Zornedings Erste.ATSV 2 – TSV Zorneding 2: Drei Tore von Adrian Mucha (18., 30. und 77. Minute) verhalfen der Zweiten zu einer weiterhin extrem positiven Bilanz: Gemeinsam mit vier anderen Mannschaften teilt man sich mit 18 Punkten nach acht Partien die Tabellenspitze.
ATSV Kirchseeon – TSV Zorneding: „Aufgrund solcher Spiele bin ich Trainer geworden“, fasste sich Kirchseeons Coach Christian Barth nach der Partie kurz. Recht hatte er, denn die 90 hochemotionalen Minuten boten enthielten nicht weniger als sieben Tore, davon zwei per Elfmeter, zwei rote und eine Gelb-Rote Karte. Die erste Halbzeit stand unter keinem guten Stern für die Hausherren: Mittrach und Jarosch brachten Zorneding in der 9. und 13. Minute in Führung, Kirchseeeon bekam keinen Fuß auf den Boden beziehungsweise in den Strafraum der Gäste und scheiterte mit seinen Angriffsbemühungen meist bereits im Mittelfeld.
„Das wird schwierig“ bilanzierten kundige Kirchseeoner Fans in der Halbzeit und fühlten sich bestätigt, als Kevin Geber in der 46. Minute nach einer Notbremse die Rote Karte sah und erneut Mittrach wenig später auf 0:3 erhöhte. Doch dann setzte das ein, was mit ein wenig mehr Fortune als das Wunder von Kirchseeon in die Geschichte eingehen hätte können: Innerhalb von fünf Minuten glichen Lukas Bliemel, Florian Köster und Maximilian Hotz (dramatisch mit einem Elfmeter-Kracher an die Unterkante der Latte) aus. Es roch nach einem vierten Tor für Kirchseeon, zumal Zornedings Jarosch sich nach dem Austausch von Argumenten mit dem Schiedsrichter mit Gelb-Rot verabschiedete und wieder 10 gegen 10 Spieler auf dem Feld standen. Von Zornedings Übermacht war nur noch wenig zu sehen, statt dessen diktierte plötzlich Kirchseeon das Spiel. Statt dessen sahen die Fans dann aber einen fragwürdigen Elfmeter für Zorneding, mit dem Mittrach auf das Endergebnis von 3:4 stellte und noch eine rote Karte für Stephan Leuverink. Zwar waren die Punkte damit weg, aber eins ist sicher: Mit einer so tollen Moral und einem so großartigen Kampf, wie ihn Kirchseeons Erste heute abgeliefert hat, braucht man sich als Fan des ATSV keine Sorgen machen, Niederlage hin oder her. ms